Mit der aktuellen EEG-Einspeisevergütung verdienst du bares Geld für jede Kilowattstunde Solarstrom, die dein Haushalt nicht selbst verbraucht. Ein smarter Überschussrechner zeigt dir in Sekunden, ob sich Volleinspeisung, Eigenverbrauch + Restverkauf oder ein Speicher wirklich lohnt.
Seit dem EEG-Update 2024 unterscheidet der Gesetzgeber zwischen Volleinspeiser und Eigenverbraucher, wobei Anlagen bis dreißig Kilowatt frei zwischen beiden Tarifen wechseln dürfen. Volleinspeiser erhalten derzeit 12,8 ct/kWh für Energie, die vollständig ins Netz geht, während Eigenverbraucher für überschüssige Kilowattstunden 8,6 ct/kWh erzielen. Die Vergütung ist zwanzig Jahre garantiert, indexiert sich ab dem zweiten Jahr monatlich rückwärts, wobei der Degressionsfaktor aktuell 1,2 Prozent pro Quartal beträgt. Für Balkonkraftwerke mit 800 W Spitzenleistung gilt eine vereinfachte Leistungsmessung: Liegt kein smarter Zweirichtungszähler vor, darf der Netzbetreiber die Überschussmenge saldierend bestimmen, indem er die rückwärtslaufende Bezugszählung wertet. Das Modell kommt ohne Steuerpflicht aus, weil Einspeiseerlöse unter dreißig Kilowatt seit 2023 einkommensteuerfrei sind; Umsatzsteuer entfällt ebenfalls durch den 0 %-Satz bei Photovoltaik. Damit ist die Einspeisevergütung nicht nur Zusatzeinnahme, sondern auch bürokratisch schmerzfrei für private Prosumer.
Entscheidend für deine Rendite ist das Verhältnis zwischen Eigenverbrauch und Überschussverkauf. Jede selbst genutzte Kilowattstunde spart aktuell rund 35 ct Netzstrom, was viermal so viel bringt wie die Einspeisevergütung. Ein 800 W-Balkonkraftwerk liefert bei südlicher Ausrichtung etwa 900 kWh pro Jahr; nutzt du 70 Prozent direkt, bleiben 270 kWh als Überschuss, woraus ein Vergütungsbonus von 23 Euro resultiert. Würdest du alle 900 kWh einspeisen, erhieltest 115 Euro, verlörest jedoch die 630 kWh Eigenverbrauch × 35 ct = 221 Euro. Die individuelle Optimumzone liegt also dort, wo deine Grundlast das Tagesprofil der PV-Erzeugung trifft, was ein intelligentes Überschussmanagement mit Smart-Plugs oder Speicher verschieben kann. Für Haushalte mit kleinem Tagesverbrauch lohnt Volleinspeisung, weil der hohe Volumenanteil vergütet wird. Wer tagsüber im Homeoffice arbeitet oder Wärmepumpe und Wallbox per PV-Schaltplan bedient, maximiert Eigenverbrauch und erreicht oft eine reale Stromkostenersparnis von über 300 Euro jährlich.
Der Online-Überschussrechner benötigt nur sechs Eingaben: installierte PV-Leistung, Ausrichtungswinkel, Standort-Postleitzahl, Haushaltsgrundlast, Strompreis und gewünschte Speicherkapazität. Auf Basis von Meteo-Datensätzen simuliert er zwölf Monatserträge und ordnet sie stündlich deinem Verbrauchsprofil zu. Daraus errechnet er die Eigenverbrauchsquote, den Einspeiseüberschuss und den daraus resultierenden Vergütungscashflow. Zusätzlich weist das Tool die Amortisationszeit aus, indem es Investitionskosten, Bundes- und Länder-Förderungen sowie die 0 %-Mehrwertsteuer einbezieht. Wer einen Akku angibt, sieht sofort, wie sich Lade- und Entladeverluste von etwa sechs Prozent auf die Bilanz auswirken und ob sich der Mehrpreis noch rechnet. Durch Szenariovergleich kannst du in Echtzeit prüfen, ob ein zweites Modul oder eine spätere 1 kWh-Speichererweiterung deine Rendite verbessert oder nur Kapital bindet. Kurzum: Der Überschussrechner macht aus komplexen EEG-Tabellen und Wetterdaten eine verständliche Cash-Flow-Kurve, mit der du dein persönliches Optimum findest.
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Im Alltag steigert intelligentes Lastmanagement deine Vergütung, indem es unnötigen Netzbezug vermeidet und Reststrom profitabel verkauft. Smart-Plugs schalten Waschmaschine oder Geschirrspüler nur dann, wenn der Wechselrichter mindestens 400 W liefert, wodurch deine Eigenverbrauchsquote ohne Speicher auf über 80 Prozent klettern kann. Wärmepumpen mit SG-Ready-Kontakt ziehen Mittagsspitzen, während die Speicherregelung überschüssige Energie in einen Pufferspeicher lenkt, der abends Wärme abgibt. Für Volleinspeiser lohnt sich dagegen eine saubere Moduldokumentation: Jährlich kann die Einspeisevergütung neu deklariert werden; meldest du den Wechsel zum Stichtag 30. November, gilt der neue Tarif ab dem folgenden Januar. Nutze zudem die Marktprämie, indem du dich über einen Direktvermarkter anmeldest; für Anlagen ab 10 kW kann der Spotmarktpreis zeitweise über der fixen EEG-Vergütung liegen. Kleinere Balkonsets profitieren von der Einfachheit des Standardtarifs, doch selbst hier steigern App-Updates für NA-Schutz und MPPT-Optimierung den Jahresertrag um bis zu drei Prozent und heben so auch deine Vergütungslast.